Freitag, 6. Dezember 2019

Contemporary Art in Berlin. Exhibition. Protest. Offene Brief. Strategies of Artistic Protest. Follow up. 6.12.2019

Protest. Offene Brief. Strategies of Artistic Protest. Follow up. 6.12.2019

Wir (ARE/Artistic Research Künstlergruppe, Kuratoren und Kunskritiker) sind zutiefst verzweifelt und empört darüber, wie die Ausstellungspolitik in einigen Berliner Kommunalen Galerien und öffentlich finanzierten Ausstellungsräumen verläuft. Mit großen Unbehagen erleben wir, wie nur einige wenige - von der Galerieleileitung willkürlich ausgewählte Künstlerinnen regelmäßig gefördert und ausgestellt werden auf Kosten von hunderten von anderen KünstlerInnen, denen keine Chance gegeben wird, ihre Werke in honorierter Form in Kommunalen Galerien und Ausstellungsräumen einem größeren Publikum vorzustellen. Schon ein kurzer Überblick auf die Biografien der KünstlerInnen zeigt deutlich, dass die Leitung von Kommunalen Galerien und öffentlich geförderten Ausstellungsräumen einseitg in Ihrer Auswahl verfahren: Um deutlicher zu werden, wurden in letzter Zeit zwei Künstlerinnen auffallend privilegiert: Frau Ines Doleschal und Frau Susanne Piotter waren allein im Jahr 2019 ununterbrochen in den Berliner Kommunalen Galerien/Ausstellungsräumen zu sehen, und zwar sowohl im Schloß Biesdorf (Künstlerische Leiterin - Karin Scheel) wie in dem Projektraum Alte Feuerwache (Leitung des Projektraumes – Kerstin Ottersberg). Davor waren Frau Doleschals und Susan Piotters Arbeiten in der Schwartzschen Villa (ehemaliger Leiterin - Doris Fürstenberg) zu sehen, in der Galerie Weisser Elefant und in der Galerie Nord Kunstverein Tiergarten und so weiter: sehe unten

Ines Doleschal:

2019 Schloß Biesdorf, 

2019 Projektraum Alte Feuerwache 4x3 Bauhaus, 

2016 URBAN kommunale Galerie Berlin,

2015 Schwartzsche Villa 

2015 Galerie Nord Kunstverein Tiergarten

2014 Galerie Weisser elefant

2011 Projektraum Alte Feuerwache,

Susan Piotter

2019 4x3:bauhaus, projektraum alte feuerwache, Berlin

2019 COLLECT, SELECT, SAY GOOD-BYE, Schloss Biesdorf (K)

2016Gedok Urban / Aspekte Berliner Kunst, Kommunale Galerie Berlin

2015Das Ganze und die Summe der Teile, KUNST.RAUM.STEGLITZ, Berlin (S)

Uns geht es nicht darum, dass wir die Qualität der Arbeiten der oben genannten Künstlerinnen in Frage stellen möchten, wir würden uns über sie keinesfalls ein negatives Urteil erlauben. Uns geht es vielmehr darum, dass kein Künstler in kürzester Zeit dermassen wichtige Kunstwerke schaffen kann, dass diese dauerhaft und auf Kosten anderer Künstler in mit öffentlichen Geldern geförderten Berliner Kunsträumen präsentiert werden. Berliner Kommunale Galerien und aus Steuergeldern finanzierte Ausstellungsräume sind nicht dafür da, stets dieselben aus irgendwelchen willkürlichen Gründen ausgewählten Künstler zu zeigen. Und zwar deshalb, weil in Berlin hunderte von Künstlerinnen arbeiten, die nicht weniger gut sind, aber nie gezeigt werden können, so lange sie nicht in das Programm aufgenommen werden. Solche Kulturpolitik in Berliner öffentlich geförderten Ausstellungsräumen finden wir ungerecht.


Unsere Forderungen:

  • den Posten der Galerieleitung aufzuheben und stattdessen Künstler oder Kuratoren nach Wahl des jeweiligen Stadträt*in einzuladen, um ihre Projekte in den öffentlich finanzierten Galerieräumen zu realisieren.

  • Installierung eines kuratorischen Expert*innen-Gremiums mit 50%
Frauen, das die Ausstellungsvergaben beschließt

  • Mehr Transparenz in den Entscheidungen von Ausstellungsvergaben

  • BürgerInnen-Beteiligung bei der Vergabe von Ausstellungschwerpunkten

  • Die Einrichtung eines kuratorischen Expert*innen-Gremiums, das alle vier Jahre gewählt wird

  • Transparenz in den Vergabe von Leitungsposten an kommunalen Galerien

- Quotierung der Ausstellungsbeteiligungen von Künstlerinnen und Künstlern
in kommunalen Galerien (max. 1 mal in 4 Jahren)

- mind. 50% weibliche Künstlerinnen in den Kommunalen Galerien


Sources:


Biography
Ines Doleschal
http://www.ines-doleschal.de/cv.html






Biography: Susanne Piotter

https://www.susanne-piotter.com/?page_id=48


 

geb. in Düsseldorf, lebt und arbeitet in Berlin
1990-1992 Höhere Berufsfachschule für Gestaltung, Köln
1992-1996 Maastricht Academy of Fine Arts and Design/NL, Diplom Bühnenbild
1999-2000 Multimedia-Design, Berlin
 
AUSSTELLUNGEN (Auswahl) 

2019 
4x3:bauhaus, projektraum alte feuerwache, Berlin
COLLECT, SELECT, SAY GOOD-BYE, Schloss Biesdorf (K)
Change, BMW Foundation Herbert Quandt, Berlin (K)
Poetics of change, BBA Gallery Berlin @ Fann Á Porter Gallery, Dubai /UAE (K)
TRANSFORMART#3, artfestival, Rathenauhallen, Berlin
Kunst trifft Gesundheit, Kunstpreis der AOK Nordost, Berlin (K)
2018
TRANSFORMART#2, artfestival, Rathenauhallen, Berlin
OUTLANDS, Galerie BERLIN BLUE art, Berlin (K)
Kunstlicht, Velten
2017 
Berlin Blue 2017, Galerie BERLIN BLUE art, Berlin
Kunstpreis Worpswede, Mobilitätsmuseum PS Speicher, Einbeck
Draw/Bridge, curated by Alex Devart, Arthouse1, London/UK
TRANSFORMART#1/ artfestival, Rathenauhallen, Berlin
2016 
1st International Printbiennale Lodz, Art Inkubator Lodz/PO (K)
C.A.R. contemporary art ruhr, vertreten durch BERLIN BLUE art, Zollverein Essen
Bucharest International Print Biennale, RECYCLED MEMORY, Bucharest/RO (K)
Gedok Urban / Aspekte Berliner Kunst, Kommunale Galerie Berlin
2015 
Das Ganze und die Summe der Teile, KUNST.RAUM.STEGLITZ, Berlin (S)
WERK³, 3 Künstlerinnen - 3 Positionen, WW48 Studio, Berlin
Metropolitain Art Fair, Volkskundemuseum, Wien/A
2014 
Alles verschwindet, basement Wien, (mit Sophie Tiller/A) (S)
besiedlung 2, Galerie Benedict Wien, (mit Sophie Tiller /A) (S)
Screening, Galerie im Stammelbachspeicher, Hildesheim
Kurze Nacht der Galerien & Museen, Altes Gericht, Wiesbaden
2013 
>besiedlung, Galerie aquabitArt, Berlin (mit Sophie Tiller) (S)
ZUGLUFT | 2-teilige Ausstellungsreihe, GEDOK GALERIE, Berlin
Hamburg – Berlin, GEDOK Berlin zu Gast im GEDOK Kunstforum Hamburg
2012 
Neuaufnahmen der GEDOK, Verborgenes Museum, Berlin
Contemporary Art Sucks! Design Center De Winkelhaak, Antwerpen/BE
2011 
Leistungsschau, Kunsthalle am Hamburger Platz, Berlin
Bremer Kunstfrühling, vertreten durch die Galerie CURVALUXA (K)
2010 
Inszenierte Momentaufnahmen, Neonchocolate Gallery, Berlin, (S)
2009 
19. Kunstmesse im Frauenmuseum, Bonn (K)
Kunstsalon Herbst 2009, Haus der Kunst, München (K)
Miniprint International of Cadaques, Cadaques/ES (K)
2008 
XV. Deutsche Internationale Grafik-Triennale, Frechen/Köln (K)
Internationale Ausstellung Nordart, Kunst in der Carlshütte, Rendsburg (K)
2007
Neuköllniade/Werkschau, Schillerpalais, Berlin
Urbane Träume, ukb Unfallkrankenhaus Berlin (mit Martin Schmitz) (S)

(S) Solo (K) Katalog

AUSZEICHNUNGEN

2019 | Nominiert für den Kunstpreis der AOK-Nordost
2017 | 3. Preis Kunstpreis Worpswede
2016 | Nominierung für den Preis der Bucharest International Print Biennale

ANKÄUFE/SAMMLUNGEN

2018 | Kunstsammlung Artothek der Landesbibliothek Berlin (ZLB)
2014 | Mag. Alexandra Hanzl, MBA, Lichtenstein - The Princely Collections
2007 | ukb Unfallkrankenhaus Berlin 



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