Kriegsgeschichte-n
Ob persönliche
Geschichten oder Geschichte im Ganzen - ihr wahrer Sinn und ihre
Bedeutung sind immer woanders zu suchen und bleiben oft verborgen.
Was unser Projekt betrifft - es ist nur ein Versuch, die Fakten und
Archivdokumente öffentlich zu präsentieren. Vielleicht sind das
Dokumente, die bis jetzt noch nicht das Licht des Tages erblickt
haben, vielleicht sind sie auch schon bekannt, das ist nicht so
wichtig. Wichtig sind die Sichtbarmachung und das Wiederentdecken
der Spuren der Vergangenheit. So dass die Geschichten, die längst
vergessen sind, wieder zu Erinnerung gebracht werden, weil es ohne
die scheinbar unbedeutenden persönlichen Geschichten die allgemeine
Geschichte der Menschheit nie gegeben hätte und weniger wert wäre.
Es geht um die Schicksalsgeschichten, die von der umfassenden
Geschichte des Ersten Weltkrieges verursacht sind. Es geht um
Schicksalsgeschichten einzelner Menschen, die mit der Geschichte des
gesamten Ersten Weltkriegs verwoben sind und die sich ohne Krieg ganz
anders entwickelt hätte und geschrieben werden konnte.
Es geht um die
Spuren, die die Geschichte(n) hinterlassen haben: die
indexikalisch-photographischen,
sprachlichen, schriftlichen sowie um ihre Kopien und ihre Bedeutung
für die heutigen Betrachter. Und es geht letztendlich um jene
unsagbaren Spuren – mit Präsenz, Tod und Verschwinden verbundenen,
die einen Kriegszustand immer begleiten und die der Auswahl dieses
Ausstellungsortes eine besondere Bedeutung verleihen.
Der Alte Berliner
Garnisonfriedhof, ein Offiziersfriedhof der größten Garnison
Preußens, ist der Ort par excellence, wo die unsagbaren,
massenhaften, von Tod und Leben erzählenden Kriegsgeschichten zu
Geschichte wurden.
Man kann nur hoffen,
dass dieses Unsagbare, Unaussprechliche durch Kunst wahrgenommen
werden kann. Die Arbeiten von Dieter Appelt und Ariel Reichmann
thematisieren die Fotografie als indexikalisches Medium, wo die
Spuren von Licht und Schatten hinterlassen sind. Die Metamorphosen
des Daseins: Präsenz und Vergehen in ihrem finalen Stadium von
Leuchten, Erleuchten, Schein und Erscheinung sind die Hauptthema von
Dieter Appelts Arbeit. Schein und Scheinbarkeit in ihrem
Zusammenspiel meisterhaft ins Spiel gesetzt durch fotografisches
Medium entsprechen der Thematik von menschlicher Existenz und dem
Verlöschen, Auslöschen und Verschwinden. Was auch das Thema von
Ariel Reichmans Arbeit “Eines Tages wir alle verschwinden” ist.
All images courtesy of ARE/Artistic Research Encounters
Impressum:
ARE/Artistic Research Encounters
Torstrasse 208, 10115,
Berlin
030 9789 38 97
lilykalanda@yahoo.co.uk
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Berlin
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