Text. Dr. Lily Fürstenow
Die Schwerpunkte dieser Ausstellung sind gerichtet auf zwei wesentliche Aspekte der Museumssammlung: sie sind konzentriert auf Kunst, auf Geschichte und damit verbunden dem Grundproblem der Ausstellungsstrategien in Museumsräumen. Dabei stellt sich die Frage: Was wird gezeigt und was bleibt unsichtbar? Was ist die „Logik“ der Sammlung und wie wirken sich die künstlerischen, geschichtlichen und politischen Aspekte unserer Gegenwart aus auf die Art und Weise, wie die unterschiedlichen Objekte ausgestellt sind? Am Beispiel der Reinickendorfer Museumssammlung untersuchen die neun Künstler, die speziel für dieses Projekt ausgewählt waren, was letztendlich in die Sammlung kommt und welche gesellschaftliche Relevanz eine Museumssammlung für Menschen heute hat.
Künstlerische Interventionen erlauben nachzuvollziehen, welche visuellen Parallelen existieren zwischen dem reichen künstlerischen Erbe der älteren Generation Berliner Künstler wie Hanna Höch, Martin Stecker und Emil Hundrieser, die zur ständigen Museumssammlung gehören und werfen die Frage auf nach Kontinuitäten, Einflüssen und spürbaren Gegensätzen auf formensprachlicher Ebene zu den Arbeiten der teilnehmenden Künstlerinnen. Die Ausstellung geht dabei über in die Räumlichkeiten der kommunalen Galerieetage, wo das nüchterne Ambiente der sogenannten white cube-Galerie den Kunstwerken ein anderen etwas sterileren Reiz verleiht.
Besonderes erwähnenswert kann in diesem Zusammenhang die Thematik des Domizils/Domus/Zelt für Menschen aus vorgeschichtlichen Zeiten bis zum Gegenwart angesehen werden. Es geht aber auch um das Museum als Institution, als einem Haus, wo Sammlungen von Objekten aufbewahrt sind: inklusive Innen- und Ausserbereiche am Beispielen von Museumsexponaten und speziel fur die Ausstellung kreierten und ausgesuchten Installationen von Magda Korsinsky und die Skulpturen von Axel Anklam im Bereich vor dem Museum und im Lapidarium, sowie draussen in Natur von Menschen installierte Tierheime – z.B. Vogelhäuse im Museumgarten von Maria-Leena Räihälä.
Zuletzt ein Versuch von Josh Schwebel in sein Videoarbeit und Beitrag ein Dialog zu iniziieren über die strategien des sehens, sammelns und zeigens in unterschiedlichen Epochen und museale Kontexten.
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